Brotlose Kunst? In 2025 ist das ist ein veralteter Mythos. Wer professionell Kunst macht, sollte auch professionell verdienen. Denn ja, du kannst mit Kunst Geld verdienen. Und zwar ohne dich zu verbiegen, ohne nervige Sales-Maschen und ohne 24/7 Content produzieren zu müssen.
Aber – und das ist der Punkt – du brauchst eine Strategie und Verdienstmöglichkeiten, die zu dir, deinem Alltag als Künstlerin und deiner Persönlichkeit passen.
In diesem Artikel bekommst du genau das:
- 10 konkrete Möglichkeiten, wie du 2025 mit deiner Kunst Geld verdienen kannst
- typische Denkfehler und Blockaden (Spoiler: „Ich bin nicht gut genug“ ist kein Argument)
- Tools, Tipps und Beispiele aus dem echten Leben von echten Künstlerinnen, die bereits mit Kunst Geld verdienen
Die letzten Jahre waren turbulent. Pandemie, Inflation, globale Unsicherheiten. Die Kulturbranche wurde durchgerüttelt und ist gewachsen. Hybridformate, digitale Plattformen und neue Verdienstmodelle haben sich etabliert. Künstlerinnen, die früher von Ausstellungen oder lokalen Märkten abhängig waren, entdecken heute internationale Kundschaft, Community-getriebenen Support und automatisierte Einkommensquellen.
Die gute Nachricht: Der Markt ist da, die Nachfrage ist da und die Tools sind da. Du musst nur anfangen, sie strategisch zu nutzen.
Warum so viele Künstlerinnen kein Geld verdienen (und was du anders machen kannst)
Lass uns kurz ehrlich sein. Wenn du aktuell noch kein Geld mit deiner Kunst verdienst, ist das frustrierend und einschüchternd. Die gute Nachricht: Wenn du zu wenig verkaufst, liegt das nicht an der Qualität der Kunst oder an der Plattform, über die du verkaufst. Und ganz sicher nicht an der Konkurrenz oder an anderen Künstlerinnen.
Was vielen Kreativen auf dem Weg in die Selbstständigkeit fehlt, ist: Klarheit. Struktur. Geduld.
Wenn du keinen Plan hast, was du verkaufst, wem du es verkaufst und warum jemand kaufen sollte, wird’s schwierig. Das lässt sich ändern.
Du brauchst keine 10.000 Follower, du brauchst 10 Menschen, die verstehen, was du machst und warum sie es haben wollen.

Mit Kunst Geld verdienen: Diese 10 Wege funktionieren 2025 wirklich
1. Geld verdienen durch einen eigenen Kunst-Onlineshop
Ob über Shopify, Etsy, Wix oder Squarespace – es war nie einfacher, deine Werke selbst zu verkaufen.
Aber Achtung: Nur hochladen reicht nicht. Es braucht gute Bilder, klare Preise, beschreibende Texte und Vertrauen.
Was funktioniert gut?
- klare Kategorien (z. B. Fine Art Prints, Originale, Sondereditionen)
- Storytelling im Produkttext („Dieses Motiv entstand an einem grauen Novembertag …“)
- limitierte Editionen und Bundle-Angebote
Verkaufe nicht nur ein Kunstwerk, sondern eine Erfahrung beim Auspacken. Z. B. handgeschriebene Karte, nachhaltige Verpackung, kleines Extra zur Bestellung.
Du kannst deine Originalkunst und Kunstdrucke online verkaufen
Ob auf Artsy, Saatchi Art, Etsy oder deiner eigenen Website: Der Direktverkauf funktioniert. Wichtig sind bei externen Anbietern und Onlinegalerien eine klare Positionierung, professionelle Produktfotos und faire Preise. Plattformen wie Singulart und Artnet bieten Sichtbarkeit, verlangen aber auch ein gutes Portfolio.
2. Mit Kunst Geld verdienen durch Auftragsarbeiten
Porträts, Haustiere, Lieblingsorte, Interior-Anpassungen – Menschen lieben individuelle Kunst.
Was du brauchst: einen klaren Prozess für individuelle Anfragen und Auftragsarbeiten, Kontaktmöglichkeiten, Feedpackprozesse und einen sehr guten FAQ-Bereich. Außerdem brauchst du den Mut, deine Preise nicht kleinzurechnen, damit du an Auftragsarbeiten auch wirklich etwas verdienst.
Beispiel:
Lisa, Illustratorin aus Köln, arbeitet auf Anfrage und zeigt regelmäßig neue Auftragsarbeiten in ihren Stories. Sie macht’s einfach: In ihrem Story-Highlight in ihrem Profil zeigt sie den Ablauf, Beispiele, Preisrahmen. Kund:innen wissen sofort, woran sie sind.
Was wichtig ist:
- fester Ablauf (Briefing – Skizze – Abnahme – finale Lieferung)
- Anzahl der Korrekturschleifen klar kommunizieren
- Mindestpreis definieren (und auch durchziehen)
3. Als Künstlerin Geld verdienen mit Workshops und Retreats
Malreisen, Wochenendseminare oder lokale Kurse: Der Wunsch nach analoger Kreativität ist ungebrochen. Offline-Events feiern ein richtiges Comeback!
Gerade Künstlerinnen, die gerne mit Gruppen arbeiten, können mit kreativen Workshops gutes Geld verdienen. Ob Urban Sketching im Park, Aquarellkurse im Atelier oder Mixed-Media-Retreats auf dem Land – du entscheidest über das Format und den Umfang.
Was wichtig ist:
- gute Location (Spacebase, Studiotopia oder eigene Räume)
- einfache Buchung (z. B. über Digistore24, ThriveCart oder ablefy)
- Feedbackrunde am Ende für Testimonials und Weiterentwicklung
Mit einem guten Konzept, sichtbarer Werbung und klarer Zielgruppe kannst du auch lokal solide Einnahmen erzielen.
4. Mit Kunst Geld verdienen durch digitale Produkte
Du willst als Künstlerin nicht an Zeiten oder Orte gebunden sein? Dann sind digitale Produkte dein Ding. Hier sind der Fantasie und der Kreativität keine Grenzen gesetzt, denn digitale Produkte sind mittlerweile Etabliert und unglaublich vielfältig.
Zum Beispiel:
- Zeichenkurse als aufgezeichnete Videoserie
- Procreate-Brushes zum Herunterladen
- Printable Kunst für Zuhause
- E-Books zu Farbtheorie, Collagetechniken, Materialien
- Vorlagenpakete als PDF
- Aufgezeichnete Onlinekurse
- Mitgliedschaften (Memberships) mit regelmäßigen Live-Terminen
- Online Live-Workshops über Zoom oder YouTube
Vorteil: Einmal erstellt, mehrfach verkauft ohne Limitierung.
Nachteil: Der Aufbau dauert, aber lohnt sich langfristig sehr, da diese Angebote beliebig skalierbar sind und dir so grenzenlose Umsatzmöglichkeiten bescheren.
E-Books, Printables, Videokurse oder digitale Vorlagen können über Plattformen wie ablefy, ThriveCart oder deine eigene Website zum Dauerläufer werden.
5. Mit Kunst Geld verdienen auf Instagram & Co.
Social Media ist ein tolles Werkzeug für kostenloses Marketing, Sichtbarkeit als Künstlerin und sogar echten Umsatz.
Du brauchst nicht viral zu gehen oder jeden Tag neue Follower zu gewinnen. Du brauchst eine klare Botschaft, einen Rhythmus, den du gut beibehalten kannst, und den Mut, dich zu zeigen, auch unperfekt.
Was funktioniert gerade gut?
- POV-Reels: Entstehung zeigen, statt erklären
- Prozess-Stories: „Hier bin ich heute stecken geblieben …“
- Mini-Tutorials (z. B. „3 Tipps für Tiefe in deiner Collage“)
Was NICHT funktioniert:
- nur fertige Werke posten, ohne Kontext (Instagram ist KEIN Onlineshop!)
- keine CTA („Schreib mir, wenn du …“), sondern einfach nur Text in der Caption, der keinen nächsten Schritt initiiert
- ewig auf den „perfekten“ Post warten und so nie ins Tun kommen
Ob YouTube, TikTok oder Instagram Reels: Wer hochwertigen Content erstellt, kann über Werbeeinnahmen, Kooperationen oder Community-Support regelmäßig verdienen.

6. Als Künstlerin über Patreon oder Memberships Geld verdienen
Kunst als Prozess. Menschen wollen dabei sein, wenn Kunst entsteht, und nicht nur das Endergebnis sehen.
Mit Plattformen wie Patreon, Steady oder eine eigene Mitgliedschaft z.B. über ThriveCart kannst du Unterstützer:innen finden, die monatlich einen fixen Betrag zahlen und dafür exklusive Inhalte bekommen, von dir lernen können oder Blicke hinter die Kulissen werfen.
Mögliche Inhalte:
- Blick ins Skizzenbuch
- Prozess-Videos
- monatliche Art Prompts
- Rabattcodes für den Shop
- Tutorials
- Downloads
Kreative Memberships funktionieren nicht von allein, aber wenn du regelmäßig Inhalte produzierst, lohnt es sich als zusätzliche und vor allem regelmäßige Einnahmequelle.
7. Mit Kunst Geld verdienen über Kooperationen
Manchmal geht’s schneller gemeinsam.
Zum Beispiel:
- gemeinsame Produkte (z. B. Kunst x Keramik)
- Collab-Ausstellungen
- Cross-Promotion bei Challenges
Was du brauchst: Offenheit, klare Absprachen, eine bestehende Community, wertvolle Kontakte.
Hab keine Angst vor Sichtbarkeit. Geh in den Austausch, sprich andere an und stellt gemeinsam etwas auf die Beine. Gemeinsam ausstellen, Produkte kreieren oder Projekte realisieren: Netzwerke bringen Reichweite, Sichtbarkeit und neue Zielgruppen. Die besten Kooperationen entstehen oft aus dem echten Austausch.
8. Umsatz steigern ohne mehr zu arbeiten durch passive Einkommensquellen
Klingt erstmal nach Finanzbros, ich weiß, aber bei Kunst kann das bedeuten:
- Lizenzierung deiner Motive (z. B. an Verlage, Labels, Brands)
- Stock-Plattformen wie Adobe Stock, Spoonflower oder Patternbank
- Kunstkalender oder Postkartenserien via Print-on-Demand
Hier zählt Masse UND Qualität. Wichtig: Urheberrechte sauber klären, Preismodelle verstehen und Geduld mitbringen.
9. Geld verdienen mit einem Newsletter
Wenn Instagram morgen weg wäre, wie würdest du deine Kund:innen erreichen?
Ein guter Newsletter ist spätestens dann (aber auch sonst) Gold wert:
- Verkaufsaktionen (exklusiv nur für Abonnent:innen)
- Hintergrund-Stories und echte Einblicke
- Wartelisten für Kurse, Prints, Originale oder Retreats
Tipp: Baue deine Liste jetzt auf. Nicht wenn du 1.000 Follower hast. Tools wie MailerLite, Flodesk oder Brevo machen’s einfach.

10. Umsatz steigern durch Dranbleiben
Klingt banal, ist es aber nicht. Es gibt keinen „richtigen Moment“, keine perfekte Strategie, keine Garantie. Wer dranbleibt, lernt, wird besser, lernt noch mehr, baut Vertrauen und eine echte Marke auf.
Die wichtigste Strategie für selbstständige Künstlerinnen: Mach nicht alles auf einmal, sondern arbeite gezielt, mit einem Plan und dem notwendigen Fokus, ohne Ablenkung. Wähle 1-2 Wege, die zu dir passen, und bleibe dran. Professionalisierung ist ein Prozess, der dauert und wirklich viel Geduld erfordert.
Typische Einwände beim Thema „mit Kunst Geld verdienen“ und was wirklich dahinter steckt
„Ich bin nicht gut genug.“
Das denkt fast jede selbstständige Künstlerin an dem einen oder anderen Punkt, aber gut genug für was? Für deine nächste Käuferin? Für deinen ersten Onlinekurs? Für einen Kunstkalender? Was bedeutet „gut genug“ überhaupt?
Es geht beim Verkaufen nicht um objektive Qualität, sondern um deine Leidenschaft und den Mehrwert, den andere in deiner Arbeit sehen.
„Niemand kauft meine Kunst.“
Oder weiß niemand, dass man sie kaufen kann? Überprüf mal Folgendes:
- Gibt es Preise auf deiner Website?
- Ist dein Angebot klar formuliert und weiß man sofort, wo und wie man kaufen kann?
- Zeigst du regelmäßig, was neu ist oder bald verfügbar?
„Ich kann nicht verkaufen.“
Doch. Denn verkaufen ist ein Handwerk, dass jeder Mensch lernen kann. Verkaufen bedeutet nichts anderes als zu zeigen, wie deine Kunst anderen hilft, inspiriert und sie berührt.
„Ich hab keine Reichweite.“
Du brauchst eine echte Verbindung zu den passenden Leuten und keine rieisige Reichweite. Finde 10 Menschen, die dich weiterempfehlen. Oder 5, die wiederkommen. Das ist wertvoller als 5.000 Karteileichen.
