Du liebst deine Kunst, aber Instagram stresst dich? Du fragst dich, welche Funktionen du wirklich brauchst und wie du mit weniger Aufwand mehr erreichen kannst? Dann ist dieser Artikel für dich, denn hier werden alle Instagramfunktionen erklärt.
Instagram ist für selbstständige Künstlerinnen einer der effektivsten Marketingkanäle, aber nur, wenn man weiß, wie man die wichtigsten Funktionen gezielt einsetzt.
In diesem Artikel erkläre ich dir alle relevanten Instagramfunktionen. So kannst du dich sicherer fühlen, strategischer posten und deine Reichweite sinnvoll aufbauen, ohne auszubrennen.
Instagramfunktionen erklärt: Was du als Künstlerin wirklich brauchst
Instagram bietet dir als selbstständige Künstlerin viele Möglichkeiten und gleichzeitig kann genau das überfordern. Im Folgenden bekommst du deshalb die wichtigsten Funktionen nicht nur benannt, sondern wirklich erklärt und ich zeige dir, wie du jede Funktion sinnvoll für dein kreatives Business nutzt.
Instagram hat viele Funktionen und Werkzeuge und jedes Werkzeug erfüllt eine Aufgabe. Reels holen neue Menschen zu dir, Stories lassen sie bleiben und dich kennen lernen, Carousels stärken deinen Expertenstatus und werden gespeichert. Lives und DMs verwandeln Interesse in echte Gespräche und Entscheidungen. Highlights sind dein Schaufenster. Markierungen, Co-Autor-Posts und Reposts öffnen neue Türen. Insights liefern die nüchternen Zahlen, damit du optimieren kannst. Die enge Freundesliste erlaubt dir, exklusiv und wirkungsvoll zu verkaufen. Wenn du diese Teile und Möglichkeiten gezielt einsetzt wird Instagram zu einem starken Marketingkanal für dein Kunstbusiness. Hier werden alle Instagramfunktionen erklärt, damit du direkt durchstarten kannst.
Reels für Künstlerinnen erklärt
Reels sind kurze, dynamische Videos mit einer Länge von bis zu 90 Sekunden und aktuell (mit) der größte Reichweiten-Booster auf Instagram. Sie eignen sich perfekt, um auf deine Kunst aufmerksam zu machen, kleine Tutorials zu teilen oder einen unterhaltsamen Einblick in deinen Alltag als Künstlerin zu geben. Besonders hilfreich: Reels werden nicht nur deinen Follower:innen gezeigt, sondern auch neuen Nutzer:innen. Dadurch sind sie ein starkes Werkzeug, um gezielt neue Menschen zu erreichen. Wichtig ist dabei der Einstieg, denn die ersten Sekunden müssen neugierig machen und zeigen, warum das Video relevant ist. Was bringt es deiner Zielgruppe? Warum lohnt es sich, dran zu bleiben?
Stell dir Reels als deinen kleinen Elevator Pitch vor: kurz, prägnant, charmant. Der Zweck von Reels ist nicht, alles zu erklären, sondern ein Gefühl zu wecken: „Ah, hier bin ich richtig.“ In den ersten Sekunden entscheidet sich, ob jemand bleibt. Deshalb beginnst du klar und kommst schnell auf den Punkt: ein sichtbares Ergebnis, eine Mini-Problemlösung, ein Vorher-Nachher, ein handfester Aha-Moment. Du musst nicht tanzen, keine Trends kopieren und keine Show abliefern. Es reicht, wenn du das, was du ohnehin tust, in eine klare, kleine Geschichte bringst: Was ist das Problem, was tust du, und was sieht man am Ende?
Ein Beispiel: Du malst botanische Aquarelle und weißt, dass viele Grünmischungen stumpf wirken. Dann zeigst du in 15-30 Sekunden, wie aus zwei Farben ein lebendiger Ton wird. Du beginnst mit dem Ergebnis in Nahaufnahme, damit der Blick sofort hängen bleibt. Während die Kamera auf deine Hände wechselt, erklärst du in einem Satz, warum die Mischung funktioniert. Am Schluss blitzt dein fertiges Blatt noch einmal auf und du fängst das Interesse auf, statt es verpuffen zu lassen: „Wenn du die Materialliste möchtest, schreib mir ‚Liste‘.“ Damit öffnest du die Tür für Direktnachrichten und Interaktionen.
Reels funktionieren besonders gut als Serie. Du kannst dich auf ein Format festlegen, etwa „1 Tipp, 1 Werkzeug, 1 Ergebnis“ und fünf bis zehn Folgen drehen, die strukturell gleich sind. Serien nehmen dir das Denken über das „Wie“ ab, sodass du dich auf Inhalte konzentrieren kannst und weil du wiedererkannt wirst, steigen Followerzahlen und deine Bekanntheit.
Test-Reels – so nutzt du sie als Künstlerin
Die Funktion „Test Reels“ geht noch einen Schritt weiter, wenn es darum geht, Nicht-Follower zu erreichen: Diese Reels werden ausschließlich an Menschen ausgespielt, die dir noch nicht folgen. Das bietet eine spannende Möglichkeit, gezielt neue Follower zu gewinnen, vorausgesetzt, dein Reel spricht die richtigen Themen an. Ästhetik allein reicht hier nicht. Es geht darum, Menschen emotional oder inhaltlich zu berühren. Zeige nicht nur dich, zeige, was für deine Zielgruppe drin ist: Inspiration, Wissen, Identifikation oder ein kleiner Aha-Moment.

Instagram Stories einfach erklärt
Stories sind das Herzstück deiner täglichen Kommunikation mit deiner Community auf Instagram. Sie zeigen dich nahbar, spontan und echt. In kurzen Videoclips und Fotos nimmst du deine Community mit hinter die Kulissen, teilst Work-in-Progress-Einblicke oder beantwortest Fragen. Die Story-Funktion ist auch ideal, um mit deiner Community direkt zu interagieren, etwa über Umfragen, ein Quiz oder Fragesticker. Gerade weil Stories nur 24 Stunden sichtbar sind, eignen sie sich perfekt, um regelmäßig präsent zu bleiben und sich authentisch zu zeigen.
Stories sind dein Wohnzimmer. Hier darf es persönlicher werden, unfertiger, menschlicher. Menschen kaufen nicht nur Bilder oder Kurse, sie kaufen auch Vertrauen: Sie wollen wissen, dass du verstehst, was ihnen schwerfällt, und dass du ihnen den Weg ein Stück weit zeigst. In Stories erzählst du kleine, fortlaufende Geschichten. Du nimmst deine Follower mit in den Prozess: die Skizze, die daneben ging; die Entscheidung, warum du heute Papier X statt Y nimmst; der Blick auf den Tisch, kurz vor dem Verpacken der Prints.
Tools wie Umfragen, Frage-Sticker oder der Link-Sticker sind wichtige Elemente, die deine Stories für dich arbeiten lassen. Ein „Magst du die Materialliste?“ mit Ja/Nein schafft Engagement und wer klickt, zeigt Interesse.
Carousel Posts für Künstlerinnen
Carousel Posts bestehen aus mehreren Bildern, Videos oder Grafiken, durch die Nutzer:innen nach rechts wischen können. Diese Funktion eignet sich hervorragend, um Inhalte Schritt für Schritt aufzubauen: von Tutorials über Vorher-Nachher-Effekte bis hin zu kleinen Geschichten. Der erste Slide muss Aufmerksamkeit wecken, ähnlich wie ein gutes Buchcover. Danach kannst du dein Thema vertiefen und deine Follower:innen durch deine Inhalte führen. Diese Posts bleiben dauerhaft im Feed und können so auch langfristig wirken.
Carousels sind die Stelle, an der deine Expertise zur Geltung kommt. Du kannst Wissen teilen, ohne zu hetzen. Jede Slide trägt einen klaren Gedanken; zusammen ergeben sie eine kleine, runde Einheit, die gespeichert und geteilt wird. Das Carousel ist dein Blogpost auf Instagram.
Je leichter sich deine Carousels scannen lassen, desto eher werden sie gespeichert und desto mehr organische Reichweite holst du dir.
Insights auf Instagram für Künstlerinnen erklärt
Instagram liefert dir über die Insights wertvolle Daten: Welche Posts kommen gut an? Wann sind deine Follower:innen online? Welche Reels haben die meiste Reichweite erzielt? Statt zu raten und dich auf dein Bauchgefühl zu verlassen, kannst du anhand dieser Zahlen fundierte Entscheidungen treffen. Insights findest du in deinem professionellen Konto. Nutze sie regelmäßig, um deine Contentstrategie gezielt anzupassen und mehr von dem zu machen, was funktioniert.
Zahlen sind nicht dein Feind, sondern dein Kompass zur Orientierung. Insights helfen dir, Entscheidungen auf Basis von Fakten zu treffen. Reels sollten neue Menschen erreichen; wenn sie das nicht tun, testest du Hooks und Aufbau. Carousels sollen gespeichert werden; wenn das nicht passiert, ist es vielleicht zu viel auf einmal oder zu wenig greifbar. Stories sollen Reaktionen auslösen; wenn niemand klickt oder antwortet, fehlen möglicherweise konkrete Fragen oder klare, menschliche Anknüpfungspunkte.
Eine gute Routine besteht darin, dir einmal pro Monat einen ruhigen Blick in deine Zahlen zu gönnen.

Reposten – die neueste Instagram Funktion verstehen
Reposten bedeutet, Inhalte von anderen Accounts in deinem Feed zu teilen. Das kann ein inspirierender Post sein, ein Reel, dass dir aus der Seele spricht oder ein motivierender Beitrag, den du weitergeben möchtest. Diese Funktion stärkt die Verbindung zu deiner Community und zeigt, du bist aufmerksam, wertschätzend und vernetzt.
Instagram Live verstehen und als Künstlerin nutzen
Die Live-Funktion bietet dir die Möglichkeit, in Echtzeit mit deiner Community zu sprechen. Du kannst dein Atelier öffnen, Fragen beantworten oder ein kleines Tutorial geben, alles direkt, authentisch und ohne Schnitt. Lives schaffen Nähe und Vertrauen, weil sie zeigen, wie du wirklich bist. Du kannst sie allein durchführen oder mit einer anderen Person, z. B. einer Kundin oder Kollegin. Nach der Übertragung kannst du das Live speichern und als Video auf deinem Account veröffentlichen.
Ein Live hat eine besondere Energie. Nichts ist geschnitten, nichts ist nochmal aufgenommen. Genau das kann für künstlerische Themen wunderbar funktionieren.
DMs (Direct Messages) – Direktnachrichten auf Instagram erklärt
DMs, also die privaten Nachrichten auf Instagram, sind eine oft unterschätzte Funktion, aber von Instagram selbst absolut favorisiert. Hier entsteht echter Kontakt. Wenn dir jemand schreibt, bedeutet das Interesse. Nimm dir Zeit für deine Nachrichten, beantworte Fragen ehrlich und wertschätzend und geh auf dein Gegenüber ein. Gerade hier können aus Interessent:innen treue Kund:innen werden. Du kannst deine Direktnachrichten auch proaktiv nutzen um dich mit deiner Community auszutauschen.
Markierungen von Orten und Accounts auf Instagram nutzen
Markierungen helfen dir, sichtbar und gefunden zu werden. Du kannst andere Accounts in deinen Beiträgen markieren (z. B. Kooperationspartner:innen, andere Künstler:innen, Galerien) und einen Ort zu jedem Post oder deiner Instagram Story hinzufügen (z. B. dein Atelier, ein Workshop-Ort oder eine Galerie, in der du ausstellst). Diese Angaben sorgen dafür, dass dein Post in weiteren Kontexten auftaucht und machen dein Profil insgesamt glaubwürdiger und vernetzter.
Auch in Stories können Markierungen sehr wirkungsvoll sein, weil sie Reposts begünstigen. Wenn eine Marke sieht, wie du mit ihrem Papier arbeitest, teilt sie oft deine Story. Damit öffnet sich deine Arbeit einem neuen Kreis von Menschen, die schon Interesse an deinem Thema haben. Du selbst kannst diesen Kreis pflegen, indem du regelmäßig kommentierst, dich bedankst, Wissen teilst. Sichtbarkeit ist am Ende nichts anderes als die Summe vieler guter Beziehungen.
Co-Autor-Funktion für Künstlerinnen erklärt
Die Co-Autor-Funktion erlaubt dir, einen Beitrag gemeinsam mit einem anderen Account oder sogar mehreren anderen Accounts zu veröffentlichen. Der Post erscheint dann gleichzeitig in den jeweiligen Feeds. Das ist eine geniale Möglichkeit, Reichweite zu steigern, Vertrauen zu übertragen und neue Zielgruppen zu erreichen. Besonders sinnvoll ist das bei Interviews, Gastbeiträgen, Kooperationen oder gemeinsamen Projekten.
Story-Highlights verstehen und auf deinem Kunst-Account nutzen
Instagram Stories verschwinden nach 24 Stunden, außer du speicherst sie als Highlight auf deinem Profil. Highlights sind wie kleine Info-Hubs: Du kannst sie thematisch ordnen (z. B. Kurse, Kundenstimmen, FAQ, Atelier) und mit eigenen Covern gestalten. Sie wirken auf deinem Instagram Profil wie eine kleine Website und neue Besucher:innen finden auf einen Blick, was du anbietest und wofür du stehst.
Highlights sind die Stelle, an der ein neuer Mensch in wenigen Minuten begreift, wer du bist und wie er mit dir arbeiten kann. Sie sind statischer als Stories, aber lebendiger als eine „Über mich“-Seite. Du ordnest sie so, wie du eine Mini-Website bauen würdest. Ganz vorne steht „Start hier“: eine kurze, freundliche Orientierung: wer du bist, was du anbietest, wie man am besten einsteigt. Danach folgen Bereiche, die verkaufen: deine Kurse, ihre Inhalte, Ergebnisse deiner Teilnehmerinnen, häufige Fragen; dein Shop mit Bestsellern, Formaten, Preisen und Versandinfos; ein Einblick in deine Geschichte und deine Werte; Presse oder Features, wenn vorhanden.
Damit deine Story Highlights wirken, brauchen sie Pflege. Einmal im Monat schaust du kurz drüber: Sind Termine aktuell? Stimmen die Preise? Ist der Link noch der richtige? Gibt es neue Ergebnisse, die du zeigen möchtest? So bleiben deine Highlights aktuell und relevant.
Die “Enge Freunde Liste” einfach erklärt
Mit der Funktion „Enge Freunde“ kannst du ausgewählte Stories und Posts auf Instagram nur einem bestimmten Kreis zeigen. Das eignet sich z. B. für Menschen aus deinem privaten Umfeld, Newsletter-Abonnentinnen oder VIPs aus deiner Community. Du kannst exklusive Einblicke geben, Persönliches teilen oder neue Angebote vorab testen lassen. Es ist eine tolle Möglichkeit, gezielt Vertrauen aufzubauen und das Gefühl von „inner circle“ zu schaffen.
Nicht alles muss öffentlich sein. Gerade im Kunst-Verkauf ist es oft wirkungsvoller, einen kleineren Kreis bewusst zu pflegen. Die enge Freunde Liste eignet sich dafür hervorragend. Du kannst Menschen, die besonders interessiert sind, früheren Zugang zu Kursplätzen oder limitierten Prints geben, spontane Mini-Workshops teilen, Skizzen zeigen, Beta-Inhalte testen und um Feedback bitten. Weil dieser Raum exklusiv ist, fühlen sich die Menschen gesehen und weil du dort gezielt Mehrwert gibst, steigt die Bereitschaft, zügig zu entscheiden.
Mit dem richtigen Wissen wird Instagram für dich als Künstlerin einfacher
Wenn du die wichtigsten Instagramfunktionen verstehst und weißt, wie du sie für dich nutzt, wird es leichter, mit Strategie und Selbstvertrauen zu posten und ich hoffe, dieser Beitrag hat dir die wichtigsten Instagramfunktionen erklärt.


